Nachdem ich gestern von meiner Planung geschrieben hatte, hat sich doch tatsächlich spontan was ergeben. Da in meiner näheren Umgebung etwas weniger Backpacker und generell kaum Touristen unterwegs sind habe ich einfach mal in Jodel (eine App in der jeder mit jedem im Umkreis von 10km schreibt, bekannt vor allem in Deutschland) geschaut…

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Bootstour klingt doch ganz gut, dachte ich mir. Also kurzerhand auf “Line” (etwa wie WhatsApp, sehr verbreitet in Asien) zu einem treffen verabredet. Lukas aus dem Allgäu kam zum vereinbarten Zeitpunkt zu unserem Treffpunkt, der sehr bekannten Khao San Road. Zu Fuß ging es dann Richtung Chao Phraya River – wir waren vielleicht etwas übermotiviert und sind bis zur Krung Thon Brücke gelaufen, natürlich viel zu weit.

Aber vielleicht war genau das unser Glück, denn erstens konnten wir von dort wunderbar Filmen und Fotos machen (Sonnenuntergang!) und zweitens fährt dort ein Boot ab welches primär von den Einheimischen genutzt wird. Eine Fahrt auf einem Touristenboot kostet ca. 1000 Baht – uns hat die Fahrt (im zugegebenermaßen kleineren) Thaiboot nur 14 Baht pro Person gekostet. Noch mehr Glück war, dass wir an einer der Haltestellen losgefahren sind wo das Boot noch recht leer war. Also Tipp: Ab Krung Thon Brücke fahren! Da gibt es noch Sitzplätze. Zwei Stationen weiter gibt es nur noch Stehplätze im Mittelgang. Aussteigen kann man dann am Wat Pho – auch hier wieder eher zufällig ausgestiegen, da wir gar nicht wussten welche Strecke das Boot fährt. Dieser wurde leider gerade geschlossen, wir konnten dennoch einen Blick erhaschen.

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Die Sanam Chai Road hinunter wurde dann erstmal der Reisepass kontrolliert – die Straße ist gesperrt, hier findet die Trauerfeier um den verstorbenen König statt. Sehr beeindruckend was die Thailändische Regierung da auf die Beine stellt und koordiniert. Auf einmal spricht uns ein Polizist an – Hilfe! Wir mögen uns doch bitte setzen und zeigt auf den Rand des Gehwegs. Alle Thais sitzen bereits oder setzen sich ebenfalls gerade hin. Lukas fragte ob wir Fotos machen dürften… “No photos”. Okay. Die Sitzposition war unangenehm (es wird nicht mit den Füßen nach vorne gesessen sondern zur Seite, die Füße sollen auf keine Person deuten) und wir wussten in diesem Moment auch nicht warum jeder sitzen musste – war es eine Gedenkminute? Auf einmal fuhr ein Konvoi an Polizei und Autos mit verdunkelten Scheiben vor. Einige Sekunden danach durften wir wieder aufstehen… schlauer waren wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Dann sprach uns eine etwas ältere Frau an und meinte “Wisst Ihr warum wir uns hinsetzen?” – naja, unsere Antwort im ersten Moment war, dass es wohl etwas mit dem verstorbenen König zu tun hätte. Sie meinte daraufhin, dass gerade die Tochter vorgefahren sei und die Polizei alle auffordert sich hinzusetzen, da sie die Masse an Menschen so besser kontrollieren können. Unvorstellbar in Deutschland aber ergibt natürlich Sinn! Nach einigen hundert Metern mussten sich dann alle wieder hinsetzen – der Konvoi kam nun aus der anderen Richtung wieder angerauscht. Der nette Polizist, den wir dieses Mal vor uns hatten ließ uns sogar Fotos machen ;)

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Nächstes Ziel war dann wieder der Ausgangspunkt die Khao San Road. Die gute bayrische Tradition des “Wegbiers” wollten wir natürlich auch in Thailand leben *g*… da ich schon gehört hatte, dass “Chang” ganz trinkbar sei… rein in den nächsten 7/11 und zwei Dosen Chang gekauft.

In Thailand herrscht abends und nachts viel mehr Leben als in München aber die Khao San Road ist schon wahnsinnig gut besucht! Touristenmagnet.

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Der Hunger trieb uns ins Tom Yung Kung Restaurant. Als kleiner Tipp: Lasst euch einen Tisch hinten geben, wir wussten das nicht und sind vorne gesessen… hinten ist es deutlich gemütlicher (Sandstrand, Liegen usw).  In diesem Falle sagen Bilder über das Essen glaube ich mehr als tausend Worte… seht selbst!

Frisch gestärkt waren wir wieder motiviert und haben uns recht kurzentschlossen auf den Besuch einer Skybar geeinigt. Ein Tipp von Jodel war die “Cloud 47” Skybar: Casual outfit okay, kein Eintritt und moderate Preise. Und auch noch um die Ecke in Silom. Schnell mit dem Tuk Tuk Fahrer den Preis von 200 auf 120 Baht runtergehandelt und nichts wie hin!

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Super Ausblick aus dem 47ten Stockwerk. Altbekanntes “Chang”-Bier für 120 Baht. Super Sache! Ist wirklich sehr zu empfehlen. In erster Reihe direkt am Geländer konnten wir dann auch super Bilder machen.

Zurück in das Appartment ging es dann mit dem Tuk Tuk, da leider gerade kein Zweirad greifbar war. Egal… Bisschen teurer aber mit umgerechnet drei Euro noch immer weniger als die “Grundgebühr” eines Ubers in München.

Fazit: Super zweiter Tag! Mehr gibt es da wohl nicht mehr zu sagen!

Ps. Sorry für die ganzen Schreibfehler. Schreibe meistens vom Handy aus – werde die dann irgendwann am Laptop korrigieren.